Bei einem Sesshin wird die gemeinsame Zen-Praxis über mehrere Tage
ausgedehnt. Dabei bemüht man sich, alle Handlungen des Tages mit
besonderer Aufmerksamkeit und Beobachtung durchzuführen und sich mit der
Gemeinschaft zu harmonisieren.
Das Wort "Sesshin" bedeutet "den Geist berühren" oder auch
"mit dem Ursprünglichen vertraut werden". Das gemeinsame
Praktizieren mit den anderen über einen längeren Zeitraum hin
ist eine besondere Gelegenheit, um sich selbst kennenzulernen.
Neben der intensiven Zazen-Praxis und traditionellen Zeremonien wird zusammen gegessen und gearbeitet (Samu). Dabei führt man alle Tätigkeiten mit besonderer Konzentration aus.
Geleitet werden Sesshins von einem Meister oder einem erfahrenen Zen-Schüler. Dabei gibt es meistens auch Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch (Dokusan).
Die Mahlzeiten sind vegetarisch, zum Frühstück gibt es Gen Mai, eine traditionelle japanische Reissuppe. Zwischendurch stehen Kaffee und Tee bereit.
In unserer Region finden Sesshins in Dojos und regelmäßig in der Grube Louise im Westerwald und in Godinne in der Nähe von Dinant, Belgien statt. Anfänger in der Zazen-Praxis sind willkommen.
Üblicher Tagesablauf:
6:20 Wecken 7:00 - 9:00 Zazen, Frühstück 9:30 - 10:30 Samu (gemeinsames Arbeiten) 11:00 - 12:30 Zazen Mittagessen, Pause 14:30 - 16:00 Samu 16:30 - 18:30 Zazen, Mondo (Fragen/Antworten) Abendessen, Pause 20:30 - 22:00 Zazen 23:00 Nachtruhe
Je nach Art der Unterbringung betragen die Kosten für ein Sesshin über
zweieinhalb Tage ca. 100 bis 200 Euro.
Genaue Informationen zu einem Sesshin werden spätestens einen
Monat vor dem Termin vom organisierendem Dojo bereitgestellt.
Schreiben Sie eine E-Mail, wenn Sie zeitnah entsprechende
Informationen erhalten möchten.
Während des Frühlings- oder Sommerlagers ziehen sich Zen-Schüler
mehrere Tage lang an einen ruhigen Ort zurück, um gemeinsam intensiv den
Weg Buddhas zu praktizieren.
In der Regel dauert ein Lager neun Tage bestehend aus einer Vorbereitungszeit
von fünf Tagen, einem Ruhetag und drei Tage Sesshin.
In der Vorbereitungszeit wird täglich dreimal Zazen praktiziert, die
Zwischenzeit wird zum Vertiefen der verschiedenen Aspekte der Zazen-Praxis
(Körperhaltung, Atmung, Zeremonien, usw.), zum achtsamen Arbeiten und
zum gemeinsamen Dharma-Studium genutzt.
Nach dem Ruhetag folgt ein Sesshin, das der intensiven Zazen-Praxis gewidmet
ist (Ablauf siehe oben).